Vier Monate, 26 Tage, fünf Stunden und 30 Minuten war es her bis am vergangenen Sonntag um 16.30 Uhr der Pfiff ertönte und die Damen der SG Bockenem/Ambergau aus der Corona-Pause aufleben ließ. Die Freude stand allen Teilnehmern ins Gesicht geschrieben und jede Spielerin wollte beweisen, dass sie diesen Sport aus dem Herzen heraus spielt. Dies war auch das Ziel der Trainer, die froh waren, dass die Partie gegen den FC Westharz zustande kam.
Nach einigen Minuten im Spielverlauf war klar, die Kondition muss wieder neu aufgebaut werden. Beide Mannschaften nahmen sich nicht viel, wobei die SG mit ordentlichen Spielzügen in die vordere Hälfte ein wenig mehr die Oberhand gewann und in der 38. Minute durch Jacky Bode zum 0:1 treffen konnte. Nach einer wortwörtlich atemraubenden ersten Halbzeit wurden die Taktiken beiderseits sichtlich umgestellt.
Die heimische Mannschaft forderte ihre Flügelspieler, welche bemerkenswerter Weise immer wieder die Strecken im Vollsprint auf sich nahmen. Die Partie schien sehr ausgeglichen. Es lief nicht alles perfekt, aber die Ansätze der Spielklasse waren durchaus zu sehen. Nach einigen Angriffen beider Mannschaften motivierte sich die Heimmannschaft noch einmal und setzte die Abwehr der SG gewaltig unter Druck. Drei Lattentreffer konnten die Westharzer verbuchen. Dieses Warnsignal nahm sich Nathalie Kusche zu Herzen und netzte in der 81. Minute zum 0:2 ein. Damit ging es in die Schlussphase, welche nun einen ruhigen Verlauf nahm. Schließlich pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab.
"Natürlich dürfen wir uns über dieses Ergebnis freuen, aber die Minuten der Unachtsamkeit müssen meinen Mädels zeigen, dass wir noch lange nicht auf unserem Leistungsstand sind", betonte Bey nach dem Spiel. Zusammenfassend kann man jedoch von einem allgemeinen Erfolg sprechen, das Spiel verlief reibungslos und war der richtige Ansatz in eine Zeit nach beziehungsweise mit Corona. Die SG Bockenem/Ambergau bedankt sich bei ihrem Gegner und ist sich sehr bewusst, dass dieses Spiel auch anders hätte ausgehen können.