Riesenjubel nach Spektakel in Limmer

2. Herren schießt in der 95. Minute den Ausgleich und sichert sich die Aufstiegsrunde

Das war ein unglaubliches Finale. Unsere 2. Herren hat ihr Ziel "Aufstiesgrunde" erreicht. Und das nach einem Spiel, an das sich die Beteiligten wohl auch noch in Jahren erinnern werden. Vor gut zehn Jahren spielte der SVB einmal in Limmer, führte 4:1 und verlor in den letzten 20 Minuten noch mit 4:6. Diesmal war es (fast) umgekehrt. Am Ende stand ein 5:5 und der letzte benötigte Punkt für (mindestens) Platz drei erreicht. Minimale Einschränkung: Der SV Freden II kann noch punktemäßig ausgleichen. Allerdings ist das Torverhältnis um satte 35 Treffer schlechter. Unwahrscheinlich, dass Freden dies in ihren beiden noch ausstehenden Partien aufholt. Entsprechend wurde nach Schlusspfiff gefeiert - zunächst in Limmer, später noch bis in die Nacht in unserem Sportheim.

Es sah schon ziemlich mies aus zur Pause. Limmer führte mit 3:1, der SVB hatte verletzungsbedingt bereits dreimal wechseln müssen, darunter der spielende Co-Trainer und Abwehrchef Domenic Kusche (Diagnose steht mittlerweile fest, mehrwöchige Pause für ihn, gute Besserung von dieser Stelle!) Das ganze Durcheinander hatte die Gegentreffer natürlich begünstigt, denn unsere Jungs hatten stark begonnen und hätten die ersten beiden Tore erzielen können - wenn nicht müssen. Limmer - immerhin mit zehn Siegen aus zehn Spielen und 53:6 Toren - stand schon etwas unter Druck. Dann kam der erste Wechsel und nach einer Viertelstunde das 1:0 für Limmer. Wenig später folgte schon der zweite Gegentreffer, ehe der eingewechselte Daniel Günther verkürzte. Doch noch vor der Pause fiel das 3:1.

Nach dem Seitenwechsel wurde es zunächst nicht besser - 4:1. Trainer Stefan Hinz ging noch "all in", beorderte Kapitän und Abwehrchef Martin Rauer nach vorne. Auch sonst wurde alles, was die Offensive hergab, nach vorne gescheucht. Ein Eigentor und ein verwandelter Strafstoß von Leon Wistrach brachten den SVB bis zur 70. Minute auf 4:3 heran, ehe die Gastgeber die Freiräume nutzten und das 5:3 erzielten (80.). Natürlich hatten sie auch die ein oder andere Gelegenheit, aber die Bockenemer gaben zu keinem Zeitpunkt auf. Torwart Dennis Hesse parierte unter anderem einen Strafstoß "Kein Ball wurde verloren gegeben, alle Spieler haben mehr als 100 Prozent Einsatz gezeigt", war Hinz am Ende sehr stolz auf sein Team. In der absoluten Schlussphase ging es dann noch einmal hoch her. Christian Vogt verkürzte in der 89. Minute auf 4:5. In der fünften Minute der Nachspielzeit sollte das kaum für Möglich gehaltene doch noch eintreten. Martin Rauer nahm sich aus rund 20 Metern ein Herz und hämmerte den Ball mit Hilfe des Innenpfostens zum Ausgleich ins Netz. Nachdem ein letzter Angriff des Gastgebers abgewehrt wurde, war das Spiel auch vorbei. Der Rest war pure Freude.